zum Inhalt springen

Die Bielefeld Million – das Ende einer Verschwörung

Im Jahr 1994 avancierte Achim Held aus Kiel unerwartet zum Protagonisten der sogenannten „Bielefeld-Verschwörung“, als er in einer Online-Veröffentlichung die Absurdität von Verschwörungstheorien zu karikieren versuchte. Der Scherz entwickelte sich sehr schnell zu dem bekannten Satz „Bielefeld? Das gibt es doch gar nicht“, der sich auch nach einem Vierteljahrhundert hartnäckig in der Öffentlichkeit hält. Ganz zum Ärgernis vieler Bielefelder.

2019 betraute uns Bielefeld Marketing mit der Aufgabe, eine aufmerksamkeitsstarke Social-Media-Kampagne zu entwickeln. Da kam uns das 25-jährige „Jubiläum“ dieser Verschwörungstheorie gerade recht. Die Idee der „Bielefeldmillion“ war geboren: Jeder, der die Nichtexistenz von Bielefeld beweisen kann, erhält 1 Million Euro.

Mit dem, was dann passierte, hatte allerdings niemand gerechnet: Die Kampagne erzielte sofortige Aufmerksamkeit und „ging viral“. Schon kurz nach der Veröffentlichung schoss der Hashtag #Bielefeldmillion an die Spitze der Deutschland-Trends auf Twitter (heute X) und internationale Medien wie „The New York Times“, „BBC“ und „The Guardian“ griffen die Story auf. Tausende vermeintlicher Beweise aus aller Welt erreichten Bielefeld, um den Millionengewinn abzuräumen. Ohne Erfolge.

Dies ermöglichte Achim Held, Pit Clausen als Oberbürgermeister von Bielefeld und Martin Knabenreich von Bielefeld Marketing, die Verschwörungstheorie symbolisch zu „begraben“ und ihr in der Bielefelder Altstadt ein bleibendes Denkmal zu setzen. Im Jahr 2024 folgte dann auch die juristische Feststellung, dass es Bielefeld gibt, nachdem ein Mathematik-Professor aus Bielefeld vergeblich versucht hatte, den Gewinn einzuklagen.

Nicht nur die Teilnehmer und die Medien waren von der Kampagne begeistert: Mit dieser Kampagne sind Bielefeld Marketing und MEDIUM mit dem effie in Bronze ausgezeichnet worden.

Leistungen

Auszeichnungen